Butylhydroxytoluol, kurz BHT, steht bei vielen Produkten auf der Liste der Inhaltsstoffe. Welche Auswirkungen der Stoff auf den Menschen hat, ist noch nicht restlos geklärt. Wir erklären dir, warum du auf BHT besser verzichten solltest.
Das ist Butylhydroxytoluol
Bei Butylhydroxytoluol, abgekürzt auch BHT genannt, handelt es sich um einen farb- und geruchlosen kristallinen Feststoff. Nur wenige Pflanzen und Bakterien können den Stoff auf natürliche Weise bilden – aus diesem Grund wird er meist industriell hergestellt. BHT gehört zur Gruppe der Toluolderivate beziehungsweise Phenole, welche Alkoholen ähneln.
Wie bereits erwähnt, ist Butylhydroxytoluol oft industriellen Ursprungs und lässt sich in vielen unterschiedlichen Bereichen einsetzen. Am gängigsten ist die Verwendung des Stoffes als Antioxidationsmittel. BHT hat also die Eigenschaft, Lebensmittel oder andere Produkte vor der Oxidation und somit vor dem Verderben zu schützen. Butylhydroxytoluol kann nicht nur als BHT abgekürzt werden, sondern ist oft auch unter der E-Nummer E321 zu finden.
In diesen Produkten kommt Butylhydroxytoluol vor
Es gibt viele verschiedene Produkte, in denen Butylhydroxytoluol eingesetzt wird. Dazu zählen vor allem:
- Kunststoffe
- Gummi
- Mineralöl-Produkte
- Kosmetika
- Verpackungsmaterialien
- Farben
- Klebstoffe
- Futtermittel
- Pharmazeutika
- Polymere
- Lebensmittel (zugelassen ist BHT für die Folgenden Lebensmittel: Kuchenmischungen, Knabbersnacks aus Getriede, Würzungen, Trockensuppe und Kaugummi)
Die Einsatzgebiete von Butylhydroxytoluol sind also sehr vielfältig. Um herauszufinden, ob ein Produkt BHT enthält, kannst du einfach auf der Liste der Inhaltsstoffe nachschauen. Es ist unter den folgenden Namen zu finden:
- Butylhydroxytoluol
- Di-tertiärbutyl-p-Kresol
- E321
Wenn du BHT vermeiden möchtest, empfehlen wir dir, Bio-Lebensmittel und zertifizierte Naturkosmetik zu kaufen. Den dort werden keine künstlichen Konservierungs- und Antioxidationsmittel eingesetzt.
Bisher ist jedoch nicht abschließend geklärt, wie genau sich BHT auf die menschliche Gesundheit auswirkt. Es ist deshalb grundsätzlich besser, wenn du den Stoff meidest. Bedenklich können vor allem Produkte sein, durch die du BHT direkt aufnimmst – wie zum Beispiel Kosmetika oder Lebensmittel.
Warum du Butylhydroxytoluol (BHT) meiden solltest
Es gibt mehrere Gründe, warum du besser keine Produkte konsumieren solltest, die BHT enthalten. Eine Einstufung der Risiken bietet zum Beispiel das global harmonisierte System zur Gefahrenstoffkennzeichnung (GHS). Ziel des GHS ist es, Chemikalien weltweit einheitlich einzustufen und zu kennzeichnen. In diesem System ist Butylhydroxytoluol mit dem Warnsymbol für umweltgefährliche Stoffe ausgewiesen. Dies ist speziell der Fall, da es gewässergefährdend ist. Das heißt, BHT ist sehr giftig für Wasserorganismen und das zudem langfristig. Außerdem steht im Moment noch zur Debatte, welche Wirkung BHT auf den Menschen hat.
Diskutiert werden dabei unterschiedliche Wirkungen. Auf den Menschen wirkt BHT nach bisherigen Erkenntnissen nicht krebsfördernd und hat auch keine erkennbaren Auswirkungen auf die Reproduktion. Die genauen Auswirkungen auf die Haut sind noch nicht ganz klar. Die Forschung konnte jedoch schon feststellen, dass BHT in der Regel zu geringen Reizungen führt und sich in seltenen Fällen auch allergische Reaktionen wie zum Beispiel Ekzeme oder Dermatitis zeigen.
In Tierversuchen traten bei Tieren, die große Mengen an Butylhydroxytoluol erhielten, verschiedene Symptome auf. Dazu zählten zum Beispiel eine gestörte Blutgerinnung oder das Wachsen von Lebertumoren. Aber die genaue Wirkung des Stoffes auf Mensch und Umwelt ist noch nicht geklärt.
Die EU-Kommission „Scientific Committee on Consumer Safety“ stuft BHT zudem als sehr bedenklich ein, da der Stoff als stark sensibilisierend und reizend gilt. Deswegen solltest du BHT vor allem meiden, wenn du Allergiker:in bist. Selbst bei Menschen ohne allergische Neigung kann der Stoff aber Pseudoallergien auslösen. Aufgrund all dessen raten wir generell davon ab, Produkte mit BHT zu konsumieren – und vor allem vom häufigen Konsum des Stoffes.