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Gesichtsöle: Diese 10 Öle eigenen sich für empfindliche Gesichtshaut

Diese zehn Gesichtsöle pflegen die Haut mit ihre pflanzlichen Wirkstoffen besonders schonend. Hier erfährst du, wie die Öle wirken und wie vielfältig du sie einsetzen kannst.

Natürliche Gesichtsöle bringen die reine Pflege der Natur mit. Die pflanzlichen Öle enthalten die Vitamine und gesunden Fettsäuren, die in den jeweiligen Pflanzen vorkommen. Damit sind sie gerade für empfindliche Haut besonders schonend und gut verträglich.

Bei empfindlicher Haut hast du oftmals ein unangenehmes Spannungsgefühl oder die Haut juckt. Es zeigen sich Rötungen oder schuppigen Stellen. Solche Symptome weisen auf eine Schädigung der hauteigenen Schutzbarriere hin. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten und sie vor schädlichen Stoffen zu schützen.

Aufgrund der geschwächten Hautbarriere neigt empfindliche Haut schneller dazu, auf Wirkstoffe in der Kosmetik zu reagieren. Das können künstlich hergestellte Inhaltsstoffe wie Emulgatoren, Konservierungsstoffe oder Duftstoffe sein. Die empfindliche Haut kann jedoch auch auf natürliche Wirkstoffe reagieren. Bevor du ein pflanzliches Öl verwendest, teste in der Armbeuge mit ein paar Tropfen, ob du es verträgst.

Diese Gesichtsöle solltest du bei empfindlicher Haut kennen

Die folgenden Gesichtsöle beruhigen gereizte Haut, glätten raue Stellen und mildern Rötungen. Du kannst diese Öle als Notfallöl verwenden, wenn deine Haut gerade überreagiert. Oder du setzt sie zur täglichen Pflege ein, auch bei Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte (Psoriasis).

  • Borretschöl: Es beruhigend bei Entzündungen oder Juckreiz. Das Öl sorgt dafür, dass die Haut ihre Feuchtigkeit besser halten kann. Borretschöl enthält ein hohen Anteil an Linolsäure. Das Medizinportal DocCheck erklärt, dass der Körper selbst Linolsäure zum Schutz der Hautoberfläche verwendet. Dadurch sind Öle, die viel Linolsäure enthalten, besonders hautverträglich und ziehen schnell ein.
  • Calendula- oder Ringelblumenöl: Die Ringelblume setzt die Kräuterheilkunde  zur Wundheilung ein. Mit dem Öl dieser Pflanze pflegst du deine empfindliche Haut schonend. Tipp: Ringelblumenöl kannst du auch selber herstellen.
  • Hanföl: Das Öl enthält ebenfalls Linolsäure sowie Omega-3-Fettsäuren. Mit diesem Bündel an gesunden Fettsäuren mildert das Öl Entzündungen der Haut. 
  • Nachtkerzenöl: Das pflegende Gesichtsöl wirkt ähnlich wie das Borretschöl. Es beruhigt und fördert die Heilungsprozess, wenn die Haut gereizt ist. Die enthaltenen Linolsäuren unterstützen die Haut dabei, ihren Feuchtigkeitsgehalt zu regulieren.

Gesichtsöle: Für jeden Hauttyp etwas

Empfindliche Haut ist genau genommen kein Hauttyp. Sowohl trockene Gesichtshaut wie auch Hauttypen, die zu fettigem Glanz und Unreinheiten neigen, können empfindlich reagieren. Mit den folgenden Gesichtsölen pflegst du die Haut jeweils entsprechend ihrer Bedürfnisse.

Gesichtsöle für trockene Haut

  • Mandelöl: Das Öl glättet raue Stellen und pflegt auch extrem trockene Haut. Das Öl kann jedoch zu Mitessern führen. Daher sollest du mit Mandelöl vorsichtig sein, wenn Stirn und Nase eher glänzen. In solchen Fällen hast du wahrscheinlich eine Mischhaut. Achtung: Bei einer Nussallergie könnte das Mandelöl zu Hautreizungen führen. 
  • Sanddornöl: Es enthält Beta-Carotin oder Provitamin A sowie Vitamin E. Die Vitamine schützen und regenerieren die gestresste Haut.
  • Wildrosenöl: Enthält ebenfalls Provitamin A, das die Haut stärkt und vor UV-Strahlen schützt. Zusätzlich beruhigt es gestresste Haut und hilft gegen Rötungen.

Gesichtsöle für reife Haut

  • Aprikosenkernöl: Vitamin E und Provitamin A unterstützen die Hautfunktion. Es lindert spröde und rissige Haut. Ein hoher Anteil an Linolsäure und Oleinsäure helfen der Haut gegen Feuchtigkeitsverlust.
  • Arganöl: Enthält Linolsäure, Vitamin E sowie Antioxidantien. Diese Inhaltsstoffe beruhigen die gereizte Haut. Sie unterstützen die Schutzfunktion und verhindern so den Feuchtigkeitsverlust. Arganöl eignet sich auch bei Neurodermitis oder Schuppenflechte.

Gesichtsöle für fettige oder Mischhaut

Sojaöl zieht schnell ein. Die Haut fühlt sich danach weich und geschmeidig an. Provitamin A und das enthaltene Lecithin pflegen die Haut und lassen Unreinheiten schneller abheilen. Sojaöl ist nicht komedogen, das bedeutet, dass sich durch das Öl keine verstopften Poren bilden.

Mit Gesichtsölen das Gesicht reinigen

Mit Gesichtsölen kannst du gleich eine Reihe von Pflegeprodukten in deinem Badezimmer ersetzen. Du kannst mit Öl das Gesicht reinigen und Make-Up entfernen. Besonders bei einer empfindlichen Haut ersparst du dir mit dieser Methode Tenside, die in fast allen Reinigungspräparaten enthalten sind. Einige synthetische Tenside basieren auf Erdöl und können die Haut zusätzlich belasten.

Verwende zur Reinigung beispielsweise diese Gesichtsöle:

  • Calendulaöl beruhigt die Haut, wenn der Tag stressig war oder du zu Hautirritationen neigst.
  • Mandelöl oder Aprikosenkernöl eignen sich für trockene und reife Haut.
  • Sojaöl kannst du zur Reinigung und Pflege verwenden, wenn du einen eher fettigen Hauttyp hast.

So geht du bei der Gesichtsreinigung vor:

  1. Feuchte deine Hände etwas an und verteile einige Tropfen des Öls in den Händen. Das sonst klare Öl nimmt dadurch eine etwas milchige Farbe an. Das kommt durch das Wasser, das sich kurzzeitig mit dem Öl verbindet. Diesen Effekt kennst du vielleicht aus der Küche, wenn du ein Salatdressing anrührst. Durch die Reibung entsteht eine Emulsion aus Wasser und Öl.
  2. Verteile das Öl im Gesicht und massiere es mit den flachen Fingerspitzen leicht ein.
  3. Wische das Öl mit einem feuchten, warmen Waschlappen wieder ab. Halte dann den Waschlappen unter den Wasserhahn und wringe ihn aus. Wiederhole diese Prozedur ein paar Mal, solange bis das Öl entfernt ist.
  4. Gib deiner Haut einen Frischekick und spritze dir kaltes Wasser ins Gesicht. Das schließt die Poren wieder und kühlt, wenn die Haut gereizt ist.

Augen-Make-Up entfernen

Anstatt eines Augen-Make-Up-Entferners kannst du auch hierfür das Gesichtsöl verwenden:

  1. Feuchte ein Wattepad an (nicht tropfnass).
  2. Gib einen Tropfen der oben genannten Öle darauf.
  3. Wische mit den Pad über die Wimpern und Augen. Achtung: Nicht reiben und jeweils immer in Richtung Nase wischen.

Tipp: Du kannst Abschminkpads auch selber machen.

    Gesichtsöle und Feuchtigkeit: Das solltest du beachten

    Gesichtsöle kannst du anstelle einer Gesichtscreme in deiner täglichen Routine verwenden. Allerdings solltest du zusätzlich einen Feuchtigkeitsspender verwenden, wie zum Beispiel ein Feuchtigkeitsserum oder Aloe-Vera-Gel. Wenn deine Haut eher fettig ist, kann es unter Umständen auch ausreichen, wenn du das Öl auf die noch feuchte Haut aufträgst.

    Die Öle unterstützen den hauteigenen Schutzfilme, die Hydrolipidschicht. Diese hält die Feuchtigkeit in der Haut. Ist die Gesichtshaut jedoch schon zu trocken oder die Schutzfunktion gestört, braucht sie zusätzliche Feuchtigkeit. Jede Creme oder Lotion enthält immer auch Feuchtigkeit. Diese jedoch fehlt dem Öl, es besteht aus Fettsäuren oder Lipiden. Aus diesem Grund könnte die Haut austrocknen, wenn du nur Öl verwendest. Forschungen über die Pflege von Babyhaut mit Sonnenblumen- und Olivenöl weisen in diese Richtung.

    So wendest du das Gesichtsöl richtig an:

    1. Reinige das Gesicht. Entweder mit Öl, wie oben beschrieben, oder mit einem schonenden Reinigungspräparat.
    2. Trage die Feuchtigkeitspflege im Gesicht und am Hals auf. Massiere sie leicht ein bis sie eingezogen ist.
    3. Darüber verteilst du nun ein paar Tropfen des Öls.

    Die Öle sollten immer schonend kalt gepresst sein und ohne chemische Zusätze. Zertifizierte Naturkosmetik kommt ganz ohne solche synthetischen Zutaten aus. Viele Marken der Naturkosmetik ergänzen ihre Pflegeserien, mit jeweils zum Hauttyp passenden Gesichtsölen. Du erhältst sie in Drogerie- oder Biomärkten.