Feuchtigkeitscreme soll die Haut glatt und geschmeidig halten. Jedoch können einige Inhaltsstoffe sowohl uns als auch der Umwelt schaden. Wir zeigen dir, welche Stoffe du meiden solltest und welche Produkte empfehlenswert sind.
1. Silikone in Feuchtigkeitscremes
Silikone sind in zahlreichen Kosmetikprodukten aller Art enthalten. Sie werden von der Industrie eingesetzt, da sie kostengünstig und beständig sind. Silikone bestehen aus einer Verbindung von Silicium und Sauerstoff. Silikone erkennst du an Bezeichnungen wie:
- Polysiloxane
- Dimethicone
- Cylomethicone
In Feuchtigkeitscremes fungieren Silikone als wasserabweisender Schutzfilm. Er verhindert, dass die Haut austrocknet. Zwar sind bisher keine allergischen Reaktionen auf Silikone in Kosmetika bekannt, dennoch warnen Öko-Test und das Umweltbundesamt vor den schädlichen Auswirkungen von Silikonen auf die Umwelt. Sie sind nur schwer abbaubar und können nicht vollständig aus dem Abwasser gefiltert werden. Bei zertifizierter Naturkosmetik wird daher bewusst auf Silikone verzichtet.
2. Parabene: hormonell wirksame Inhaltsstoffe in Feuchtigkeitscremes
Parabene sind nur eine Art von Konservierungsmitteln, die häufig in Cremes und anderen Pflegeprodukten eingesetzt werden. Jedoch sind diese alles andere als unbedenklich und stehen im Verdacht hormonell wirksam zu sein. Nach einer Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz enthält mehr als jedes vierte konventionelle Produkt hormonell wirksame Stoffe, wie zum Beispiel Parabene. Darüber hinaus reagieren auch viele Menschen allergisch auf Parabene und andere Konservierungsmittel.
In unserer Bestenliste findest du Alternativen zu herkömmlichen Bodylotions:
3. Palmöl als Bestandteil von Feuchtigkeitscremes
Palmöl ist ebenfalls ein fester Bestandteil nahezu aller Feuchtigkeitscremes und generell von Kosmetikprodukten. Das Öl, welches überwiegend aus Ölpalmen in Südostasien gewonnen wird, ist ein wertvoller Rohstoff mit sehr vielen positiven Eigenschaften.
Palmöl ist allerdings auch ein extrem kritischer Rohstoff. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage wird immer mehr Regenwald zerstört, um neue Anbauflächen für Ölpalmen zu schaffen. Die Arbeiter werden auf vielen der zahlreichen Palmölplantagen ausgebeutet, mit den langen Transportwegen ist Palmöl außerdem auch aus ökologischer Sicht problematisch.
4. PEG und PEG-Derivate in Feuchtigkeitscremes
Einer der schädlichsten Inhaltsstoffe von Cremes sind PEG (Polyethylenglycol) und PEG-Derivate, die häufig als billige Emulgatoren eingesetzt werden. Sie dienen als Hilfsstoff, um die Basisstoffe zu einer Creme zu binden und dem Produkt die typische Konsistenz zu verleihen. Sie machen jedoch die oberen Hautschichten durchlässig für weitere schädliche Stoffe, können Allergien auslösen und sind darüber hinaus ebenfalls äußerst schlecht für die Umwelt.
Du erkennst PEG und PEG-Derivate an den Bezeichnungen:
- PEG (mit einer Nummer dahinter, z.B. PEG-10)
- PPG
- Polyglycol
5. Inhaltsstoff Mikroplastik
Leider gibt es jede Menge Cremes und Hautpflegeprodukte, die Mikroplastik enthalten. Dieses zu erkennen ist manchmal gar nicht so einfach. Manche Produkte enthalten sogar bis zu 10 Prozent Mikroplastik – ein billiger Trick der Hersteller um einen besonders starken Reinigungseffekt zu suggerieren und Geld zu sparen. Teilweise wird Mikroplastik auch als Bindemittel in Kosmetik verwendet.
Da die kleinen Partikel teils hunderte von Jahren brauchen, um abgebaut zu werden, ist es wichtig, auf Produkte mit Mikroplastik zu verzichten. Ein Verbot von Mikroplastik wird derzeit in mehreren Ländern auf den Weg gebracht und viele der großen Marken haben angekündigt, künftig Mikroplastik aus ihren Produkten zu nehmen. Der BUND ruft ebenfalls dazu auf mehr Druck auf die Hersteller und Konzerne auszuüben. Trotzdem solltest du beim Kauf deiner Feuchtigkeitscreme darauf achten Produkte ohne Mikroplastik zu kaufen.
Faire Kosmetik: Feuchtigkeitscremes im Test
Grundsätzlich ist es empfehlenswert auf zertifizierte Naturkosmetik zurückzugreifen (mit dem Siegel von Natrue oder Ecocert), da diese auf alle chemischen Zusätze verzichtet. So kannst du sichergehen, dass deine Gesichtscreme oder Bodylotion keine der unerwünschten Inhaltsstoffe enthält.
Zusätzlich solltest du darauf achten Produkte aus fairem Handel zu kaufen. Den größten Anteil an fair gehandelten Inhaltsstoffen findest du bei den Produkten von Dr. Hauschka, Weleda und Speick, welche regelmäßig von Öko-Test zu Testsiegern gewählt werden. Aber auch andere Bio-Marken sind durchaus empfehlenswert. Mehr Informationen zu den Testergebnissen von Öko-Test: „Faire Kosmetik im Test“.