Mit einem Enzympeeling reinigst du deine Haut sanft aber trotzdem gründlich. Die biologisch aktiven Enzyme beugen auch Unreinheiten vor. So wendest du das Enzympeeling zu Hause an
Enzympeeling, die Enzyme reinigen ohne rubbeln
Das Enyzmpeeling nutzt die biologische Wirkung von Enzymen, um die obersten Hautzellen abzutragen.
Ein reines Enzympeeling kommt daher ohne der Schleifpartikel der herkömmlichen mechanischen Peelings aus. Es sollte frei von Mikroplastik sein, doch einige Hersteller fügen trotzdem noch Schleifpartikel zu ihren Enzympeelings dazu. Prüfe daher in den Inhaltsstoffen, ob dort Bezeichnen wie PE für Polyethylen stehen, die Aufschluss auf Mikroplastik geben. Eine Liste mit weiteren Abkürzungen findest du hier.
Der hauptsächliche Wirkstoffe in den Peelings sind Enzyme, die Eiweißverbindungen aufspalten. Solche Enzyme gehören zur Gruppe der sogenannten „Proteasen“. Diese Bezeichnung liest du auch manchmal bei der Produktbeschreibung.
Die klassischen Enzympeelings setzten auf natürliche Enzyme aus Pflanzen:
- Papin wird aus den Kerne und Schalen der Papaya gewonnen.
- Bromelain aus der Frucht und Stängeln der Ananaspflanze.
Subtilisin dagegen ist ein Enzym, das ursprünglich in Bakterien vorkommt. In größeren Mengen wird es jedoch künstlich hergestellt. Reinigungs- und Waschmittel enthalten zum Beispiel Subtilisin, um Eiweißflecken zu entfernen.
Einige Hersteller verwenden zusätzlich zu Proteasen auch Enzyme die Fett spalten, die Lipasen.
Enzympeeling – so wirkt das Peeling
In der obersten Hautschicht haben sich verhornten Hautzellen zwar gelockert, sie sind jedoch mit Eiweißmolekülen noch untereinander verbunden. Diese Verbindung trennen die Enzyme auf und lösen so die oberste Zellschicht ab. Wenn du das Enzympeeling abwäschst, nimmst du die gelösten Hautzellen mit ab.
Das Enzympeeling wirkt nur in der obersten Zellschicht, in tiefere Hautschichten kann es nicht eindringen. Daher ist ein Enzympeeling eine schonende Methode für die Haut, die du zu Hause leicht anwenden kannst.
- Das Enzympeeling reinigt die Haut von losen Hautzellen und Hauttalg.
- Poren können durch lose Hautzellen verstopft sein, diese Pfropfen entfernt das Peeling.
- Durch die gründliche Hautreinigung beugst du Unreinheiten, wie Pickeln oder Mitessern vor.
- Mit einem Enzympeeling kannst du deine Haut auch auf eine pflegende Gesichtspackung vorbereiten. Deren Wirkstoffe können besser in der Haut wirken, wenn die Barriere von losen Hautzellen entfernt ist.
Nach einen Enzympeeling sieht die Haut frischer aus, die Oberfläche fühlt sich glatter an. Wendest du das Peeling regelmäßig an, können leichte Pigmentschattierungen heller werden, auch kleine Unebenheiten von abgeheilten Pickeln nehmen etwas ab.
Aber: Ein Enzympeeling ist keine Schälkur. Die Schälkur wirkt in tieferen Zellschichten der Haut und kann so Narben abtragen und Falten reduzieren. Nur fachkundiges Personal, zum Beispiel beim Hautarzt, sollte sie durchführen.
Enzympeeling, für jeden ist etwas dabei
Enzympeelings sind eigentlich für jeden Hauttypen geeignet. Je nach Hauttyp unterscheiden sich die weiteren Pflegestoffe im Peeling. Peelings für fettige Haut kombinieren die Enzyme und setzten zusätzlich die fettspaltenden Lipasen ein.
Viele Marken, auch aus der Naturkosmetik, haben Enzympeelings in ihren Reinigungsserien. Du erhälst sie in Apotheken, Bio-Märkten oder Drogerien.
Trockene, oder empfindliche Haut:
- Die Peelings sind sehr sanft und kommen ohne Schleifpartikel aus, die bei empfindlicher Haut auch schon mal Kratzer hinterlassen können.
- Es reicht aus, wenn du alle drei bis vier Wochen das Peeling aufträgst.
- Auch bei erweiterten Blutgefäßen an der Nase oder den Wangen kannst du die Haut mit einem Enzympeeling reinigen.
Achtung! Bei einer Neurodermitis oder Schuppenflechte solltest du mit einem Enzympeeling vorsichtig sein. Kläre die Anwendung vorher mit einem Hautarzt ab.
Reife Haut:
- Die verhornten Hautzellen können wie ein Schleier über der Haut liegen und sie so fahl erscheinen lassen.
- Reife Haut reagiert empfindlicher auf den Druck bei einem mechanischen Peeling.
- Die Haut sieht nach einem Enzympeeling rosiger aus.
Fettige Haut, die zu Unreinheiten neigt:
- Die Peelings lösen Ablagerungen von Hauttalg, der zu Hautunreinheiten führen könnte.
- Erweiterte Poren ziehen sich nach der Behandlung mit dem Enzympeeling etwas wieder zusammen.
- Du kannst jede Woche oder je nach Produkt auch öfter ein Enzympeeling auftragen, bei Bedarf auch auf dein Dekolleté oder Rücken.
- Bei entzündlicher Akne, die sonst kein Peeling verträgt, kannst du mit einem Enzympeeling die Haut schonend reinigen. Das Enzym Bromelain wirkt leicht antiseptisch, sodass die entzündeten Stellen schneller abheilen.
So wendest du das Enzympeeling an
Von den verschiedenen Herstellern gibt es Enzympeelings als fertige Gelmaske oder als Pulver. Ein Pulverpeeling rührst du mit Wasser zu einem Gel an. Richte dich dabei nach der Gebrauchsanweisung in der Packung.
- Das Enzympeeling trägst du auf die gereinigte Haut wie eine Gesichtsmaske auf. Es reicht, wenn du das Peeling sehr dünn aufträgst.
- Meisten soll die Haut noch feucht sein. Du verstärkst die Wirkung der Enzyme, wenn die Luft warm und feucht ist. Ein entspannendes Wannenbad wäre somit ein ideale Ort für das Peeling.
- Achte darauf, das du die Augenpartie und Mund großräumig aussparst. Das Enzympeeling darf nicht an die Schleimhäute oder ins Auge kommen, es brennt sofort.
- Du kannst das Enzympeeling genauer um Mund und Augen auftragen, wenn du einem Maskenpinsel verwendest. Das ist ein Pinsel mit flachen breit gefächerten Borsten. In der Bio-Drogerie gibt es Holzpinsel mit natürlichen Borsten, oder du bestellst online bei **Amazon.
- Das Enzympeeling brauchst und sollst du nicht einmassieren, es wirkt wie eine Pflegemaske auf der Haut.
- Wasch dir auch gründlich die Hände nach dem du das Peeling aufgetragen hast, die Enzyme arbeiten überall.
- Die Zeit, die das Peeling einwirken soll, ist je nach Hersteller recht unterschiedlich. In der Regel bleibt die Maske 15 bis 20 Minuten auf der Haut. Es gibt auch Produkte, die nur eine Minute einwirken sollen.
- Auf der Haut wirst du schnell ein leichtes Kribbeln spüren. Das ist vollkommen normal und nur ein Zeichen, dass die Enzyme ihre Arbeit beginnen. Juckt die Haut dagegen unangenehm oder rötet sich stark, solltest du das Peeling schnell abwaschen. Es kann sein, dass du einen Inhaltsstoff nicht verträgst.
- Wasche das Peeling am Schluss mit viel Wasser gründlich ab. Denke auch an den Haaransatz und unter dem Kinn, wo sich sonst gerne Maskenreste verstecken.
- Trage jetzt deine übliche Pflegecreme auf oder verwöhne deine Haut mit einer Maske. Deine Haut ist durch das Enzympeeling fettfrei und braucht eine Pflege zum Schutz.
Die Enzyme reagieren empfindlich gegen Licht und Feuchtigkeit. Schütze das Produkt gegen Sonnenlicht und Wasser und verschließe die Tube gleich wieder.