Herkömmliches Shampoo enthält viele schädliche Stoffe, zum Beispiel Silikone. Die Alternative: selbst gemachtes, festes Shampoo, bei dem du bestimmst, was drin ist. Wir zeigen dir, wie's geht.
Der Blick auf die Liste an Inhaltsstoffen auf einer Shampooflasche gibt zunächst nicht wirklich Auskunft über das, was sich im Inneren befindet. Doch recherchiert man ein wenig, wird klar: Hinter vielen der kompliziert und chemisch klingenden Begriffe verbergen sich Silikone und Mikroplastik.
Mittlerweile gibt es auch viele hochwertige Bio-Shampoos mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Eine weitere sehr umweltfreundliche Alternative für die Haarwäsche kann festes Shampoo sein. Doch auch hier können nicht willkommene Inhaltsstoffe drin sein. Wenn du festes Shampoo selbst herstellst, kannst du das vermeiden: So kannst du die Inhaltsstoffe individuell kombinieren und die großen Plastikflaschen von herkömmlichem Shampoo vermeiden.
Hinweis: Festes Shampoo ist nicht das gleiche wie Haarseife.
So wendest du festes Shampoo an
Ein festes Shampoo anzuwenden, funktioniert etwas anders als mit herkömmlichem Shampoo aus der Flasche. Allerdings geht es ganz einfach:
- Befeuchte das Shampoostück kurz.
- Reibe es zwischen deinen Händen oder streiche damit direkt über dein Haar. So entsteht Schaum.
- Verteile den Schaum mit den Händen auf deiner Kopfhaut. Hier gilt: Weniger ist mehr. Der Schaum von festen Shampoos ist meist sehr ergibig.
- Spüle das feste Shampoo ordentlich von deiner Kopfhaut ab.
Übrigens: In die Haarlängen musst du das Shampoo nicht unbedingt geben. Wenn du es wieder von deiner Kopfhaut spülst, kommen genügend der pflegenden Inhaltstoffe auch mit deinen Haaren in Berührung. So hält dein festes Shampoo noch länger.
DIY: Festes Shampoo selber machen
Um festes Shampoo herzustellen, brauchst du nur wenige Zutaten. Achte darauf, dass sie wenn möglich in Bio-Qualität sind:
- 100 g SCI-Pulver, ein pflanzliches Tensid. Es ist besonders mild und palmölfrei. Du findest SCI-Pulver zum Beispiel** auf Amazon oder Ebay.
- 60 g Kakao- oder Sheabutter
- 100 g Mais- oder Speisestärke
- 8-10 Tropfen ätherisches Öl. Mit welchem Öl du welche Effekte für deine Haare erzielen kannst, zeigen wir dir weiter unten im Artikel.
- Ofenfeste Seifenförmchen. Alternativ kannst du Muffinförmchen aus Silikon beziehungsweise Naturkautschuk verwenden.
Und so geht´s:
- Schmelze Kakao- beziehungsweise Sheabutter im Wasserbad, bis sie flüssig ist.
- Vermische Stärke und SCI-Pulver in einer Schüssel. Da das Tensid stark staubt, solltest du einen Mundnasenschutz anlegen, um deine Atemwege zu schützen.
- Gib die geschmolzene Kakao- oder Sheabutter und das ätherische Öl hinzu.
- Verrühre oder verknete die Zutaten, bis eine homogene Masse entsteht.
- Gib die Masse in deine Seifenformen.
- Lasse das Shampoo für mindestens eine Nacht im Kühlschrank aushärten.
Lagere das feste Shampoo an einem trockenen Ort, zum Beispiel in einer verschlossenen Metalldose.
Tipp: Verwende zum Auswaschen des Shampoos Saure Rinse für die Haare – eine natürliche Spülung, die du ganz leicht selbst herstellen kannst und deine Haare leicht kämmbar macht. Alles, was du dafür brauchst, sind Apfelessig und kaltes Wasser.
Variationen mit ätherischen Ölen
Ätherische Öle bringen mehr als nur Pepp in dein selbstgemachtes Shampoo: Sie haben verschiedene Wirkungen auf deine Haare – und das nicht nur dufttechnisch.
- Rosmarinöl fördert die Durchblutung deiner Haarwurzeln und tut so deiner Kopfhaut gut.
- Zedernöl entspannt nicht nur mit seinem angenehm holzigen Duft, es soll auch Haarausfall vorbeugen.
- Lavendelöl beruhigt gereizte Kopfhaut. Das stärkt deine Haarwurzeln.
- Pfefferminzöl stärkt die Haarwurzeln und sorgt so für gesundes Haarwachstum.
- Zitronen(gras)öl lässt blondes Haar schön glänzen.
- Kamillenöl wirkt gereizter Kopfhaut entgegen.
Ätherische Öle in Bio-Qualität findest du zum Beispiel im Avocadostore**.