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Kokosöl-Anwendung: Gesunde Wirkung auf Haut, Zähne und mehr

Kokosöl kannst du nicht nur in der Küche, sondern auch als Pflegeprodukt verwenden. Wir verraten dir, welche gesunde Wirkung das Öl auf Haut, Haare und Zähne hat und worauf du bei der Anwendung achten solltest.

Kokosöl pflegt die Haut und hilft beim Abschminken

Kokosöl ist dank seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften besonders bei trockener Haut empfehlenswert. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass es die Wundheilung fördert und Entzündungen hemmt. Damit wäre Kokosöl auch für die Anwendung bei Pickeln und gereizter Haut geeignet. Dem Öl werden außerdem antibakterielle, antifungale und antivirale Wirkungen nachgesagt. Jedoch sind diese Annahmen bislang noch nicht ausreichend wissenschaftlich bestätigt.

Und so wendest du Kokosöl auf der Haut an:

  • Massiere eine etwa haselnussgroße Menge in dein gewaschenes Gesicht ein und lasse das Öl über Nacht einziehen.
  • Kokosöl kannst du auch zum Abschminken verwenden: Lasse dafür einen halben Teelöffel Öl in den Händen schmelzen. Streiche es über deine Haut und deine Wimpern, sodass sich die Schminkpartikel lösen. Wische es anschließend mit einem wiederverwendbaren Abschmink-Pad aus Baumwolle ab.

Kokosöl: Wirkung auf die Haare

Gerade im Sommer werden unsere Haare durch Hitze und UV-Strahlung stark strapaziert. Kokosöl wird nachgesagt, derartigen Schäden entgegenwirken zu können. Zudem soll es feuchtigkeitsspendende und stärkende Effekte haben. Wissenschaftlich bestätigt sind diese Annahmen bislang nicht.

Wenn du Kokosöl für die Haare einmal selbst ausprobieren möchtest, kannst du es einfach als Kur benutzen:

  • Verteile eine haselnussgroße Menge Öl, bei längerem Haar etwas mehr, gleichmäßig in die Haare.
  • Spüle das Kokosöl nach 30 bis 45 Minuten aus.
  • Für eine noch besseres Ergebnis wickelst du ein Handtuch um den Kopf und lässt die Kur über Nacht einziehen. 

Kokosöl-Natron-Zahnpasta selber machen

Kokosöl gilt auch als natürlicher Karies-Schutz. Laut einem Spiegel-Artikel aus dem Jahr 2012 konnte eine Studie diese Wirkung belegen. Stiftung Warentest warnt jedoch davor, sich bei der Zahnpflege nur darauf zu verlassen: In indischen Studien seien zwar leichte Anti-Plaque-Effekte nachweisbar gewesen, rundum vor Karies könne das Öl jedoch nicht schützen.

Achte deshalb darauf, nicht ausschließlich selbstgemachte Kokosöl-Zahnpasta als Zahnreinigung zu verwenden, sondern regelmäßig auf eine fluoridhaltige Zahnpasta zurückzugreifen.

Für eine Zahnpasta mit Kokosöl brauchst du folgende Zutaten:

  • 3-4 EL flüssiges Kokosöl
  • 2-3 EL sehr feines Natronpulver
  • ein gutausgespültes leeres Marmeladenglas zur Aufbewahrung

So stellst du deine eigene Zahnpasta her:

  1. Verrühre das flüssige Öl mit dem Natron, bis sich beide Zutaten verbunden haben.
  2. Fülle die Mischung anschließend in das Marmeladenglas.
  3. Bewahre die Zahnpasta am besten im Kühlschrank auf. Da Kokosöl bei circa 23 Grad schmilzt, wird die Zahncreme bei Zimmertemperatur schnell wieder flüssig.
  4. Die Öl-Natron-Paste kannst du wie herkömmlicher Zahnpasta verwenden: Trage einfach eine etwa erbsengroße Menge auf deine Zahnbürste auf. In einem weiteren Artikel verraten wir dir, wofür du Natron noch einsetzen kannst

    Kokosöl zum Ölziehen

    Auch zum Ölziehen kannst du Kokosöl einsetzen:

    1. Lasse dafür gleich nach dem Aufstehen eine circa Teelöffel große Menge Kokosöl in deinen Mund zergehen.
    2. Spüle das geschmolzene Öl nun in deinem Mund hin und her.
    3. Spucke das Öl nach ein paar Minuten wieder aus.

    Diese Anwendung soll Immunsystem und Zahnfleisch stärken und die Zähne aufhellen. Keine dieser Wirkungen ist bislang jedoch abschließend wissenschaftlich bestätigt. So gibt es zwar Studien, die positive Effekte auf die Zahngesundheit nahelegen. Allerdings sind sie nur begrenzt aussagekräftig. Die Annahme, dass Ölziehen entgiftend wirkt und damit Krankheiten vorbeugt, ist medizinisch nicht haltbar.

    Wir empfehlen dir in allen Anwendungsfällen einen der Kokosöl-Testsieger bei Ökotest. Besonders empfehlenswert, weil fair gehandelt, sind diese beiden: **Borchers Bio-Kokosöl Fairtrade oder **Rapunzel Kokosöl Nativ Hand in Hand.

    Deshalb ist Kokosöl problematisch

    Aus ökologischer und gesundheitlicher Sicht kann Kokosöle auch einige Nachteile mit sich bringen:

    So wachsen Kokospalmen nur in tropischen Gebieten. Deshalb muss Kokosöl weite Transportwege bis nach Deutschland zurücklegen und hat eine dementsprechend schlechte Öko-Bilanz. Laut einer Untersuchung von Öko-Test aus dem Jahr 2020 ist Kokosöl zudem nicht selten mit Mineralöl belastet. Dieses kann potenziell erbgutverändernd und krebserregend wirken. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Kokosöl bei Öko-Test: Die Hälfte fällt durch

    Wenn du ein möglichst schadstofffreies Produkt verwenden willst, greifst du deshalb am besten auf einen der Öko-Testsieger zurück. Achte beim Kauf zudem auf Bio-Qualität. So vermeidest du umwelt- und gesundheitsschädliche Pestizide. Das Fairtrade-Siegel garantiert menschenwürdige Arbeitsbedingungen für die Arbeiter:innen auf den Kokosplantagen.