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Intimpflege: Auf diese unsinnigen Produkte solltest du verzichten

Intimpflege-Produkte gehören in jeder Drogerie zum Standardsortiment. Hier erfährst du, warum du das meiste davon nicht brauchst und wie du deinen Intimbereich richtig pflegst.

Unnötige Waschgels, Intim-Deos & co.

Ob spezielle Waschgels oder parfümierte Slipeinlagen: Es gibt viele Produkte, die insbesondere Frauen für die Pflege ihres Intimbereichs angeblich brauchen – das will uns zumindest die Beauty-Industrie weismachen. Eine teure Luxus-Produktlinie aus Dänemark ist beispielsweise allein der weiblichen Intimhygiene gewidmet. Sie umfasst neben einer Waschlotion und verschiedenen Cremes sogar ein Peeling und einen Highlighter für die Vulva. Entsprechende Intimpflege-Produkte für Männer gibt es übrigens nicht.

Das suggeriert: Der weibliche Intimbereich ist schmutzig und sollte am besten täglich mit viel Seife und Parfüm gereinigt werden. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Weder der weibliche, noch der männliche Intimbereich müssen mit speziellen Produkten gepflegt werden. Auf Waschlotionen, Intim-Deos und Feuchttücher kannst du guten Gewissens verzichten. Diese Produkte sind nicht nur unnötig, sie reizen oftmals sogar die Haut im Intimbereich und verursachen durch aufwendige Verpackungen vermeidbaren Plastikmüll.

Der weibliche Intimbereich reinigt sich selbst

Besonders für Frauen gilt bei der Pflege ihres Intimbereichs: weniger ist mehr. Denn die Scheide befindet sich in einem ständigen Selbstreinigungsprozess. Die Reinigung erkennst du am Ausfluss, der auch auf ein gesundes Scheidenmilieu hinweist.

Ausfluss hält die Schleimhäute feucht und entsorgt Bakterien, Pilze und abgestorbene Schleimhautzellen aus der Vagina. Außerdem halten die in ihm vorhandenen Milchsäurebakterien den pH-Wert im Intimbereich unter 4,5, sodass schädliche Bakterien sich nicht vermehren können.

Weibliche Intimhygiene: Hinweise

Damit dein Intimbereich sauber und gesund bleibt, solltest du diese Hinweise beachten.

  • Benutze für die Reinigung nie Duschgel und auch keine speziellen Waschlotionen. Sie trocknen die Haut im Intimbereich aus und stören den natürlichen pH-Wert.
  • Es reicht, wenn du deinen Intimbereich mit warmem Wasser wäschst. Dabei sollte das Wasser jedoch nie in die Scheide gelangen, da der pH-Wert von 7 aufwärts das Vaginalmilieu aus dem Gleichgewicht bringen kann. Studien haben ergeben, dass Vaginalduschen die Anfälligkeit für bakterielle Infektionen erhöhen und sogar das Risiko erhöhen, an Eierstockkrebs zu erkranken.
  • Benutze für die Reinigung nur deine gewaschenen Hände. Bei Schwämmen oder Waschlappen besteht das Risiko, dass sich auf ihnen Bakterien und Pilze vermehrt haben, die nicht in den Intimbereich gelangen sollten.
  • Verzichte auf parfümierte Slipeinlagen und Intim-Deos, da ihre Duftstoffe die empfindliche Schleimhaut reizen können. Zudem sorgt die Plastikfolie von Slipeinlagen für ein feuchtes Klima im Intimbereich, in dem sich Bakterien und Pilze besonders gut ansiedeln können.

Intimhygiene: Fazit

Für Männer wie Frauen gilt: Für die Intimpflege ist regelmäßiges Waschen mit warmen Wasser ausreichend. Außerdem solltest du täglich eine frische Unterhose aus Baumwolle anziehen, da synthetische Materialien die Vermehrung von Bakterien und Pilzen begünstigen.