Shampoos mit Keratin versprechen seidig glattes und gestärktes Haar. Aber was ist Keratin eigentlich und wie wirkt es? Wir nehmen den Pflegestoff unter die Lupe.
Was genau ist Keratin?
Keratin ist einer der wichtigsten Bausteine unseres Körpers und kommt in Haut, Haaren und Nägeln vor. Das natürliche Protein besteht aus Aminosäuren. In der Regel bildet unser Körper Keratin selbstständig und sorgt so dafür, dass zum Beispiel deine Haare elastisch und belastbar bleiben.
Besonders die Haare sind deshalb auf das Keratin angewiesen. Ein Keratinmangel kann dann Folgen wie diese haben:
- brüchiges und farbloses Haar
- stumpfes Haar ohne Glanz
- langsamer wachsendes Haar
- Spliss und trockenes Haar
So glättet Keratin dein Haar
Eine Keratinkur wird meistens von Friseuren durchgeführt. Dabei wird das brüchige Haar mit neuem Keratin aufgefüllt und gestärkt.
- Die Keratinmoleküle gelangen als erstes in die äußere Haarschicht, die sogenannte Schuppenschicht. So wird dein Haar von innen heraus gestärkt.
- Die Schuppenschicht wird durch das Keratin widerstandsfähiger gegen schädliche Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel trockene Heizungsluft. Risse in der Schutzschicht deines Haares werden mit dem Keratin versiegelt.
- Als Ergebnis ist dein Haar griffiger und elastischer.
Die Kur wirkt meistens für etwa zwei bis vier Monate. Die reine Keratinkur glättet dein Haar nur temporär, deshalb kommen deine Locken oder Wellen auch später wieder zurück. Doch der stärkende Effekt und der Glanz bleiben erhalten. Achte trotzdem immer darauf, deine Haare nur mit geringer Hitze zu fönen und zu glätten, um der Haarstruktur keine neuen Schäden hinzuzufügen.
Die Anwendung einer Keratinkur
Bei der Keratinkur wird viel mit Hitze und dem Glätteisen gearbeitet. Deshalb solltest du deine Haare mit pflegenden Kuren auf die Behandlung vorbereitet. Für eine professionelle Keratinkur gehst du am besten immer zum Friseur.
- Als erstes wäscht der Friseur dir deine Haare. So werden Reste von Shampoo aus dem Haar und von der Kopfhaut entfernt.
- Jetzt wird die Keratinkur Partie für Partie auf das nasse Haar aufgetragen. Das Produkt wird dann in die Haare eingekämmt.
- Zehn Minuten lang muss die Kur in das Haar einwirken.
- Anschließend fönt der Friseur dir die Haare trocken und bearbeitet jede einzelne Strähne mit einem Glätteisen.
- Die Kur wird dann wieder ausgewaschen. Als Pflege wird jetzt oft noch eine Haarmaske einmassiert, die zehn bis 15 Minuten einwirkt.
- Zum Abschluss wird das Haar wieder gefönt und gelättet. Das versiegelt die Haarstruktur und sorgt dafür, dass das Keratin fest ins Haar integriert wird.
Eine Keratinkur kann zwei bis vier Stunden dauern. Denk immer daran, dass dieser Vorgang eine Belastung für dein Haar darstellt. Wenn dein Haar nur ein bisschen trocken ist, helfen meistens auch einfache Hausmittel, um es wieder geschmeidig zu machen.
Vegane Alternativen zum tierischen Keratin
Um Keratin zu gewinnen, werden Hörner, Hufe, Federn und Haare von Tieren zermahlen. Deshalb ist Keratin auch nicht für eine vegetarische oder vegane Lebensweise geeignet. Zum Glück gibt es einige Alternativen, auf die du zurückgreifen kannst. Pflegeprodukte mit Mandelöl und Sojaproteinen glätten und stärken dein Haar zum Beispiel auch ganz natürlich. Eine große Auswahl davon findest du bei **Avocadostore.