Hautprobleme hat so ziemlich jede*r mal. Die Haut reagiert empfindlich, wenn sie aus dem Gleichgewicht kommt. Hier liest du, wie deine Haut lange gesund bleibt und wieder gesund wird.
Wie Hautprobleme entstehen
Die Ursachen für Hautprobleme sind sehr vielfältig. Die Apotheken-Umschau nennt einige Beispiele:
- Genetisch: Dein Hauttyp bestimmt, wie viel Talg die Drüsen bilden oder wie gut die Haut Feuchtigkeit speichern kann. Entsprechend neigst du zu einer trockenen oder fettigen Haut, mit den jeweiligen Problemen.
- Äußere Einflüsse: Wind, Kälte, Sonne oder beispielsweise Feinstaub in der Luft können die Haut strapazieren. Ebenso hinterlassen Stress oder Schlafmangel Spuren auf der Haut. Aber auch zu viel der Pflege kann der Haut Probleme bereiten. Präparate, die nicht zu deinem Hauttyp passen oder aggressive Inhaltsstoffe enthalten, können deiner Haut schaden. Beispielsweise kann eine Fettcreme Probleme mit Pickeln verstärken, wenn du eher eine Mischhaut hast. Auch wenn du dich sehr oft wäschst, strapaziert dies deine Haut.
- Innere Ursachen: Durch einseitige Ernährung oder wenn du zu wenig trinkst, können dadurch Hautprobleme entstehen. Das Medizinportal Netdoktor berichtet auch von hormonellen Ursachen. In der Pubertät sind sie der Grund für die verbreitete Akne. Bei Frauen kann während der Schwangerschaft oder der Menopause der Hormonspiegel schwanken und das wiederum kann Hautprobleme verursachen.
Hautprobleme äußern sich mit den unterschiedlichsten Symptomen. Die Haut ist beispielsweise gerötet, juckt oder schuppt sich. Anderen dagegen bereitet unreine Haut mit Pickeln Probleme.
Hautprobleme bei trockener Haut
Typische Hautprobleme von trockener Haut sind:
- Die Haut spannt oder juckt. Typische trockene Stellen sind zum Beispiel Schienenbeine, Arme, Hände oder Füße.
- Die Gesichtshaut ist oft spröde.
- Trockene Stellen röten oder schuppen sich. Davon kann auch die Kopfhaut betroffen sein. Die Haare verlieren ihren natürlichen Glanz.
- Die Haut ist rau oder sogar rissig. Ein typisches Symptom sind beispielsweise rissige Fersen.
Die Apotheken-Umschau erklärt, dass trockener Haut meist Feuchtigkeit und Fett fehlen. Die Haut reagiert schnell empfindlich und ist meist dünner als normale Haut. Allergien, zum Beispiel auf Waschmittel oder Kosmetika, können die Folge sein. Auch einige Inhaltsstoffe in Kosmetika wie Duftstoffe oder Konservierungsmittel können der Apotheken-Umschau zufolge zu Allergien führen. Übrigens: Die Sendung Marktcheck des SWR fand 2018 bedenkliche Biozide und Duftstoffe in einigen Sensitiv-Produkten. Solche Produkte sollten eigentlich besonders schonend für die Haut sein.
Eine trockene Haut braucht milde Pflege:
- Reinigung: Seifen oder alkoholhaltige Gesichtswasser sind nicht geeignet für diesen Hauttyp, da sie die Haut eher austrocknen. Verwende für die Gesichtsreinigung milde Lotionen oder Syndets speziell für trockene, empfindliche Haut. Anderes als Seife lassen sich Syndets auf den natürlichen, leicht sauren Hautschutz einstellen. Zudem enthalten sie pflegende Öle, die als Rückfetter wirken. Aber Vorsicht: Wenn du Syndets sehr häufig anwendest, können sie die Haut ebenfalls austrocknen. Außerdem solltest du dich anschließend immer eincremen.
- Pflege: Mit Feuchtigkeitscremes und natürlichen Ölen sorgst du dafür, dass die Haut den Mangel an Feuchtigkeit ausgleichen kann. Verwende eine (selbst gemachte) Körperlotion, nachdem du gebadet oder geduscht hast. Bei einem Bad kannst du das Wasser mit Badeöl anreichern.
- Zusätzliche Pflege: Pflege deine Haut regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Packungen. Eine Packung ist eine Intensivpflege, die du dick aufträgst. Nach etwa 20 Minuten Einwirkzeit wäschst du die Reste mit lauwarmen Wasser ab. Für das Gesicht und den Körper eignen sich beispielsweise Produkte mit Aloe Vera Gel. Trockene Haare kannst du unter anderem mit einer Haferpackung pflegen.
Vor allem empfindliche, trockene Haut solltest du mit Naturkosmetik pflegen. Die natürlichen Inhaltsstoffe sind meist besser verträglich als chemische Wirkstoffe.
Bestenliste: Die besten Naturkosmetik-HerstellerHautprobleme bei fettiger Haut
Typischen Hautprobleme von fettiger Haut:
- Die Haut glänzt fettig, vor allem im Gesicht an der Stirn, um die Nase und am Kinn.
- Die Poren sind vergrößert.
- Mitesser und Pickel sprießen. Davon sind vielfach auch der Rücken oder das Dekolleté betroffen.
Netdoktor erklärt, dass die Talgdrüsen bei einigen Menschen zu viel Hautfett produzieren. Dies kann die Porenöffnung verstopfen, sodass sich Mitesser bilden. Diese wiederum können sich entzünden und eitrige Pickel entwickeln.
So begegnest du Hautproblemen bei fettiger Haut:
- Reinigung: Sie ist wichtig, um das überschüssige Fett abzuwaschen. Am besten reinigst du die Haut morgens und abends mit einer milden Reinigung. Bei aggressiven Mitteln besteht die Gefahr, dass sie den natürlichen Hautschutz beschädigen. Dadurch könnten Bakterien leichter eindringen und es entstehen neue Pickel.
- Pflege: Pflege deine Haut mit einer leichten Feuchtigkeitscreme, die wenig Fett enthält. Achte darauf, dass die Produkte keine komedogenen Fette oder Öle enthalten. Dies sind Inhaltsstoffe, die Mitesser begünstigen. Geeignet sich Öle wie Jojobaöl oder Hanföl. Sie ziehen schnell in die Haut ein und hinterlassen darauf keinen fettigen Film. Auch hier bist du mit einer Pflegeserie aus der Naturkosmetik gut beraten. Sie verwendet keine Fette, die auf Mineralöl basieren. Synthetische Mineralöle wie Paraffin oder Vaseline können zu Mitessern führen.
- Zusätzliche Pflege: Mit einer extra gründlichen Reinigung befreist du die Haut von losen Hautschuppen und gehst so gegen verstopfte Poren und Mitesser vor. Bereite die Haut nach der üblichen Reinigung mit einem Dampfbad vor. In das Wasser kannst du Rosmarin- oder Salbeiblätter geben. Die Kräuter lindern Entzündungen. Trage anschließend ein Peeling auf. Diese Routine kannst du ein- bis zweimal die Woche durchführen.
Hautprobleme durch die Sonne
Die Haut braucht zwar Sonne, um zum Beispiel Vitamin D zu bilden. Zu viele UV-Strahlen jedoch schädigen die Haut und bereiten ihr Probleme.
Netdoktor erklärt, wie sich die Haut vor UV-Strahlen schützt: Die oberste Hautschicht reflektiert viele der Strahlen. Zusätzlich sorgt das Pigment Melanin in der Haut für weiteren Schutz. Färbt sich die Haut braun, bedeutet dies, dass die Zellen mehr Melanin bilden.
Reicht dieser natürliche Schutz nicht mehr aus, entsteht ein Sonnenbrand. Mit der Zeit können die eindringenden UV-Strahlen die Zellen beschädigen, die Haut altert schneller. Die Zellschäden können unter Umständen sogar zu Hautkrebs führen.
Vor einem Sonnenbrand schützt du dich mit dem UV-Filter in Sonnenschutzmitteln. Der Schutzfaktor richtet sich in erster Linie nach deinem Hauttyp. Ist deine Haut eher blass, benötigst du einen höheren UV-Filter als ein dunkler Hauttyp. Netdoktor weist darauf hin, dass für den optimalen Sonnenschutz auch der Sonnenindex an deinem Aufenthaltsort wichtig ist. Dieser gibt an, wie intensiv die UV-Strahlung an dem Ort jeweils ist.
Vorsicht: Einige der chemischen UV-Filter wie beispielsweise Benzophenon oder Octocrylen können für Haut und Umwelt bedenkliche Folgen haben. Die Stoffe stehen in Verdacht, unter anderem krebserregend zu sein. Vermutlich sind sie auch an der Korallenbleiche beteiligt.
Zertifizierte Naturkosmetik, zum Beispiel mit dem Natrue– oder dem BDIH-Siegel, verwendet keine chemischen UV-Filter.
Ist ein Hautproblem schon eine Hauterkrankung?
Die Haut ist das größte Organ des Menschen und reagiert sehr empfindlich auf Störungen. Deshalb schützt sie sich mit dem sogenannten Säureschutzmantel – einer Mischung aus Hauttalg und Schweiß – vor Krankheitserregern wie Keimen oder Pilzen. Kommt es zu Hautproblemen, ist meist auch der Säureschutzmantel geschwächt.
Generell solltest du dir so wenig wie möglich ins Gesicht fassen – und bei Hautproblemen erst recht nicht. Die Bakterien an den Händen könnten zum Beispiel zu mehr Pickeln führen. Netdoktor warnt davor, an eitrigen Pickel selbst herumzudrücken. Die Apotheken-Umschau empfiehlt auch bei Juckreiz: Nicht kratzen, da dies die Haut beschädigt.
Gerät der Säureschutzmantel längerfristig aus dem Gleichgewicht, kann die Haut vermehrt Probleme bekommen. Diese können sich zu Hautkrankheiten weiter entwickeln.
So kannst du Erkrankungen der Haut erkennen:
- Abgegrenzte Hautareale, in denen die Haut verändert ist. Sie kann gerötet, schuppig oder anders pigmentiert sein.
- Weitere Hinweise sind zum Beispiel kleine Knötchen unter der Haut (Papeln) oder Hautblasen, die mit Eiter oder Gewebewasser gefüllt sind (Pusteln oder Bläschen).
Bei solchen Anzeichen solltest du ärztlichen Rat suchen. Vorsicht ist auch geboten, wenn sich deine Haut schlagartig verändert, zum Beispiel nachdem du Medikamente eingenommen hast. In seltenen Fällen können eine trockene Haut oder ein plötzlicher Juckreiz zudem Hinweise auf andere Erkrankungen sein, wie zum Beispiel Diabetes oder Leber- und Nierenerkrankungen.
Hautprobleme – was du sonst noch tun kannst
Hautproblemen kannst du entgegenwirken, indem du die Haut mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgst.
Ernährung:
Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse oder Nüssen tut deiner Haut gut, da sie diese mit allen benötigten Nährstoffen versorgt. Wichtige Vitamine für die Haut sind vor allem Vitamin A, C, D, E und die B-Vitamine.
Trinke ausreichend und möglichst ungesüßte und alkoholfreie Getränke wie Wasser oder Kräutertee. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu 1,5 Litern Flüssigkeit am Tag.
Bewegung an der frischen Luft:
Die Apotheken-Umschau erklärt, dass regelmäßige Bewegung an der frischen Luft der Haut gut tut. Schütze deine Haut dabei je nach Bedarf mit Sonnencreme oder (wenn es sehr kalt ist und du eine eher trockene Haut hast) mit einer Fettcreme.
Besser meiden:
Alkohol und Nikotin dagegen sind Gift für die Haut. Die Apotheken Umschau erläutert, dass Alkohol und Tabak die Blutgefäße angreifen. Das zeigt sich an der Haut, die schlechter durchblutet ist. Alkohol trocknet die Haut aus. Der Säureschutzmantel der Haut kommt aus der Balance – der Weg für Keime ist somit frei. Die Folgen sind Pickel und eine frühzeitig alternde Haut.