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Gesichtsyoga: Wirkung und die wichtigsten Übungen

Gesichtsyoga soll entspannen, Spaß machen und nebenbei Falten entfernen. Wie die Technik genau funktioniert und ob sie wirklich hält, was sie verspricht.

Gesichtsyoga als Anti-Aging-Mittel?

Unter den Begriff Gesichtsyoga fallen verschiedene Übungen, die die Gesichtsmuskeln beanspruchen. Führst du die Übungen regelmäßig durch, soll dies gegen Falten und Augenringe helfen beziehungsweise diesen vorbeugen. So soll ein regelmäßiges Training die Gesichtsmuskeln stärken, dadurch das Gesichtsvolumen vergrößern und schlaffer Haut entgegenwirken. Der Trend kommt ursprünglich aus den USA, wo er unter dem Namen „Yotox“ bekannt wurde.

Eine Forscher:innen-Gruppe aus Chicago untersuchte die Effekte von Gesichtsyoga auf Frauen im Alter von 40 bis 65 Jahren in einer Studie. Sie kamen zu der Schlussfolgerung, dass ein circa 30-minütiges Training der Gesichtsmuskeln, welches täglich oder jeden zweiten Tag durchgeführt wird, die Gesichtszüge nach circa 20 Wochen jünger aussehen lassen könnte. Andere Studien, die die Anti-Aging-Wirkung von Gesichtsyoga ausreichend wissenschaftlich belegen, fehlen bislang.

Gesichtsyoga: Lächeln macht froh!

Nichtsdestotrotz hilft ein regelmäßiges Gesichtstraining auch auf andere Weise: Besonders wenn wir unter hohem Druck stehen und im Alltag oft gestresst sind, neigen wir dazu, unsere Gesichtszüge in einer bestimmten Position zu lassen: Hängende Mundwinkel, zusammengekniffene Augenbrauen, gerunzelte Stirn. Dies kann uns genervt, unsympathisch und reserviert erscheinen lassen.

Bringst du deine Gesichtsmuskeln dagegen durch ungewöhnliche Grimassen regelmäßig in Schwung, wirkt sich dies positiv auf deine Stimmung und auf deine Mitmenschen aus. So ist wissenschaftlich belegt, dass sich eine positive Mimik, wie zum Beispiel ein Lächeln, zumindest in geringem Maße positiv auf die Stimmungslage auswirken kann. Wissenschaftlich belegt ist ebenfalls, dass Lachyoga positiv gegen Stress und Depressionen wirkt.

Ein waches und fröhliches Gesicht kann zudem auch den Menschen um dich herum ein gutes Gefühl geben. Manchmal reicht schon ein kleines Lächeln aus, um jemand anderem den Tag zu verschönern. Gesichtsyoga kann dabei helfen, die Gesichtszüge auch im Alltag bewusster wahrzunehmen. Es wird nicht zuletzt oft auch als Entspannungstechnik gehandhabt.

Gesichtsyoga-Übung: Kussmund

Diese Übung trainiert besonders die unteren Gesichtsmuskeln im Bereich der Wangen, Lippen und des Kinns.

  1. Achte darauf, dass deine Gesichtszüge zu Beginn der Übung komplett entspannt sind.
  2. Zieh nun deine Lippen nach vorn so weit wie möglich zu einem Kussmund zusammen. Zieh dabei deine Wangen nach innen.
  3. Halte die Position für ein bis zwei Minuten.
  4. Bring dein Gesicht nun in die Gegenposition. Dafür bläst du deine Wangen so weit wie möglich auf. Atme also möglichst viel Luft ein, halte anschließend die Luft an und press deine Lippen dabei stark zusammen. Zieh die Mundwinkel tendenziell etwas nach außen.
  5. Halte die Postion für zehn bis 20 Sekunden.
  6. Wiederhol beide Übungen im Wechsel circa zwei- bis viermal.

Gesichts-Übung: Augen zu!

Bei dieser Übung geht es darum, so viele Gesichtsmuskeln wie möglich bewusst anzuspannen und anschließend wieder zu entspannen.

  1. Drück dafür deine Augen so fest wie möglich zusammen.
  2. Achte darauf, gleichzeitig deine Mundwinkel weit nach außen zu ziehen, also breit zu grinsen und dabei die Zähne zu zeigen.
  3. Halte diese Position für ein bis zwei Minuten.
  4. Lass deine Gesichtsmuskeln jetzt bewusst entspannen und lass sie ausdruckslos herabhängen.
  5. Spann dein Gesicht nun wieder, wie oben beschrieben, an. Wiederhole diesen Vorgang drei- bis viermal.

Gesichtsyoga zwischendurch: Entspannung

Bei dieser Übung solltest du deine Gesichtsmuskeln einmal vollständig entspannen.

  1. Deine Augen und dein Mund sind leicht geöffnet, sodass es sich nicht gezwungen oder anstrengend anfühlt.
  2. Such dir jetzt einen festen Punkt an der Zimmerwand oder in der Ferne. Der Punkt sollte ungefähr auf der Höhe deiner Augen liegen, sodass dein Gesicht relativ gerade ausgerichtet ist.
  3. Lass deinen Blick entspannt auf dem Punkt ruhen, ohne deine Augen zu sehr zu belasten. Verbleibe in dieser entspannten Haltung für mindestens drei bis fünf Minuten.

Tipp: Diese Gesichtsyoga-Übung kannst du ganz leicht mit einer kleinen Meditation verbinden, indem du zum Beispiel gleichzeitig deine Atemzüge beobachtest. Mehr Hinweise und Inspirationen dazu findest du hier: Meditation lernen: Tipps für Einsteiger

Gesichtsyoga-Klassiker: Der Löwe

Diese Übung eignet sich besonders nach einem anstrengenden Tag, denn hier kannst du deiner ganzen angestauten Wut einmal Luft machen und dich so von negativen Gefühlen befreien oder zumindest distanzieren. Aber auch nach einem guten Tag kannst du diese Übung für einen kleinen Freudenschrei nutzen.

  1. Mach deinen Mund weit auf und streck die Zunge heraus. Zieh die Zunge so weit wie möglich nach unten.
  2. Atme tief durch den Mund ein und brüll beim Ausatmen einmal so laut, wie du kannst.
  3. Wiederhol die Übung so oft, wie es dir nötig erscheint.

Gesichtsyoga: Sorgenfalten glätten

Diese Übung soll deine Haut glätten und so Falten vorbeugen. Ob das wirklich funktioniert, ist umstritten. In jedem Fall wirkt die Übung jedoch entspannend.

  1. Öffne deinen Mund und forme mit deinen Mundwinkel ein O. Lass das Kinn entspannt nach unten fallen.
  2. Leg deine Handflächen an die Außenseiten deines Gesichts, sodass sich deine Fingerspitzen auf Höhe der Schläfen befinden.
  3. Zieh deine Haut nun mithilfe deiner Hände leicht nach hinten und oben.
  4. Halte die Position für mindestens 30 Sekunden.
  5. Lass deine Gesichtszüge kurz entspannen und wiederhol die Übung anschließend noch zwei- oder dreimal.